Der Garten im ökologischen Gleichgewicht

05.06.2023

Der Garten im ökologischen Gleichgewicht

Heute ist Internationaler Umwelttag. Ein Tag der auch für uns eine besondere Bedeutung hat und den wir euch ans Herz legen möchten. Ganz nach dem Motto „Die Natur stärken – Klima schützen“ kann jeder kann mit einer achtsamen Lebensweise etwas tun und bewegen. Und das fängt bereits im Kleinen an! Einer nachhaltigen Gartengestaltung zum Beispiel.

 



Ein natürlich angelegter Garten bietet Raum für Vieles: Neben der Möglichkeit zur Erholung, zum Nutzpflanzenanbau, zum Spiel für Kinder bietet er vor allem auch einen Lebensraum für zahlreiche Kleintiere. Und wer sich bei schönem Wetter in den Garten setzt, der wird schnell merken – Es summt, raschelt und zwitschert aus unterschiedlichen Ecken! Dabei sind Vögel, Insekten und verschiedene kleine Säugetiere im Garten nicht nur nützlich, sondern auch unterhaltsam und nicht zuletzt unersetzlich für den Artenschutz und das ökologische Gleichgewicht. Indem ihr auf heimische Pflanzen und Materialen setzt, Blühflächen und natürliche Rückzugsorte bietet und auf chemische Pestizide und Düngemittel verzichtet, schafft ihr ein gesundes und naturnahes Ökosystem für Pflanzen, Insekten und Tiere.

 

Leider wird der natürliche Lebensraum für die zahlreichen Kleintiere immer rarer. Straßen und Siedlungen, die Intensivierung in der Landwirtschaft, stark durchforstete Wälder sowie übermäßig aufgeräumte Parks und Gärten engen ihren Lebensraum ein. Umso wichtiger ist es, die kleinen Nützlinge im eigenen Garten zu unterstützen und für diese einen geeigneten naturnahen Lebensraum zu schaffen. Sowohl zur Belebung des Gartens als auch zur daraus resultierenden Verbesserung des Ökosystems sind Nisthilfen und Futterhilfen somit das beste Mittel zur Unterstützung. Dabei bevorzugt jedes Lebewesen einen anderen Rückzugsort zur Nahrungssuche oder zum Nisten, wodurch man gezielt bestimmt Arten fördern kann.

 

Insekten erfüllen im Zusammenleben mit anderen Tieren, wie z. B. Vögeln, eine wichtige Funktion im biologischen Kreislauf des Gartens – Sie bestäuben  Gartenpflanzen und Bäume und treten als Schädlingsbekämpfer auf, indem sie Blattläuse und andere schädliche Insekten vertilgen. Außerdem dienen sie als Nahrung für viele Vogelarten. Wer den kleinen Helfer einen Unterschlupf bieten will und diese beim Nisten und Überwintern unterstützen möchte, sollte ein Insektenhotel  aus Naturmaterialien im eigenen Garten anbringen, denn Insekten bevorzugen kleine Hohlräume zum Schutz. Schon bald wird man beobachten können, dass die ersten Insekten wie zum Beispiel Wildbienen, Marienkäfern, Hummel oder Florfliegen ihre neue „Wohnung“ beziehen.

Vögel verschiedener Arten sind gern gesehene Gäste in unseren Gärten und überzeugen mit ihrem Federkleid und dem trällernden Gesang.  Zudem sind sie nützlich und fressen eine Menge an Pflanzenschädlingen. Wer im eigenen Garten nur wenig Hecken, Bäume und Unterschlupfmöglichkeiten für den Nestbau besitzt, der kann mit Nistkästen aushelfen. Beim Aufhängen sollte darauf geachtet werden, dass die Einfluglöcher der Wetterseite abgewandt und  nicht zu starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Außerdem sollte ein Nistkasten für Marder und Katzen unerreichbar angebracht sein. Je naturnaher der Garten, desto mehr Vögel werden sich ansiedeln, da mehr Futtermöglichkeiten vorhanden sind. Eine Wassertränke im Sommer und ein Futterhäuschen im Winter unterstützen den Lebensraum der Vögel zusätzlich.

Auch kleine Säugetiere, wie Igel, Eichhörnchen oder Fledermaus sind gern im Garten zu Gast und nehmen die Unterstützung zur Nisthilfe und Schlaf- und Überwinterungsmöglichkeit ganzjährig  gern an. Mit einem Fledermauskasten kann man beispielsweise den Fledermäusen über den Sommer helfen. Eichhörnchen und Igel hingegen benötigen eine Nisthilfe oder ein Quartier für die Überwinterung.

 

Ihr seht auch eine nachhaltige Gartengestaltung kann einen großen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt leisten. Lasst uns gemeinsam den heutigen Tag nutzen, um uns bewusst zu werden, dass wir alle einen Unterschied machen können – auch im eigenen Garten.

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